1. Warum Handwerk als Beruf?
Handwerk vereint alte Tradition und technologischen Fortschritt. Das macht den Reiz aus. Das Handwerk ist der Gegenpol zur industriellen Massenfertigung. Im Handwerk hat der Kunde die Chance seine Wünsche erfüllt zu bekommen und sich hier individuell ausleben zu können. Und genau das ist auch der Anreiz für den Handwerker. Er ist idealerweise nicht nur Wunscherfüller, sondern vor allem Berater, Begleiter und Verwirklicher der Kundenwünsche. Er ist im Idealfall Galerist und Künstler in einer Person.
2. Was zeichnet exzellentes Handwerk aus?
Exzellentes Handwerk bedeutet für mich, dass der Beruf eine Berufung oder Passion ist. Das dass, was gedacht wird mit der Hand umgesetzt wird. Das Streben nach Perfektion und größtmöglicher Individualität zeichnet für mich exzellentes Handwerk aus, und dabei ist es unerheblich in welcher preislichen Liga das zu erstellende Produkt spielt.
3. Wie wird Handwerk in der Zukunft überleben?
Handwerk muss sich dem technologischen Fortschritt stellen, wie z.B. der immer wichtiger werdenden Digitalisierung in allen Bereichen, egal ob im Büro oder beim Kunden. Fast alles wird digital gesteuert oder geregelt – vom Dusch-WC bis hin zur Heizungssteuerung. Dieser Entwicklung muss man sich stellen und immer up to date sein. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden woher man bzw. das Handwerk kommt. Vor allem das es ein Hand-Werk ist. Der Handwerker schafft Dinge / Objekte mit seiner Hand. Es gilt also sowohl das analoge, als auch das digitale zu vereinen und vor allem zu leben. Damit Handwerk überlebt muss man sich absetzen und spezialisieren. Wer alles macht wird untergehen. Spezialisierung ist das Thema der Stunde. Und hier gilt, so glaube ich, je kleiner ein Betrieb, so spezieller kann er auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen. Je größer der Betrieb, desto größer der Druck auf den Betrieb und so unflexibler kann er diese Bedürfnisse bedienen.
4. Welche Bedeutung hat die Energiepolitik für das Handwerk?
Energie wird ein immer exklusiveres Gut, dass aber jeder für sein Leben benötigt. Von daher gilt es damit ressourcenschonend umzugehen. Jeder ist bestrebt so gut es geht Energie zu sparen.
In Bezug auf die Heizungsbranche gibt es viele Ansätze Energie einzusparen und vor allem, wenn benötigt, vernünftig zu verteilen und zu nutzen, wie z.B. durch Smart Home, hocheffiziente Pumpen, Brennwert-Wärmeerzeuger, Wärmepumpen, Pelletanlagen, BHKW, usw
Aber auch hier gilt es genau herauszufiltern welches Invest in welcher Höhe für den Einen, bestimmten Kunden die richtige Wahl ist. Nicht jede Lösung passt zu jedem Kunden. Eine Pauschalisierung ist nicht möglich und vor allem nicht sinnvoll. Es bedarf immer einer entsprechenden Bedarfsanalyse.
René Eckardt